Ängste/Trennungsängste

Ängste/Trennungsängste

Jumia 22.06.2024 11:19
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Hallo!

Unsere 9 jährige Tochter bereitet uns zunehmend Sorgen. In den letzten Wochen ist sie oft krank, klagt über Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit. Ich schwanke immer wieder zwischen ernsthaften Sorgen um ihre körperliche Gesundheit und dem Verfestigen von psychosomatischen Beschwerden. Im Moment laufen Untersuchungen beim Arzt um organisches auszuschließen. Sie war schon immer eher anhänglich und trennungsängstlich am Abend. vor allem von mir als Mama konnte sie sich früher schlecht trennen, hat als Baby dann viel geschrieen und wurde lange gestillt. Sonst kenne ich sie eigentlich eher als mutiges soziales und aufgeschlossenes Mädchen mit vielen sozialen Kontakten. Dominanten Kindern gegenüber (u.a. ihre beste Freundin) ist sie allerdings eher schüchtern und kann nur schlecht Nein sagen. Seit 3 Wochen ist sie immer wieder krank, klagt über Bauchschmerzen und möchte an verschiedenen Aktivitäten nicht teilnehmen. Beispiele: Die Teilnahme am Leichtathletiktraining, bei einer Aufführung zum tanzen auf die sie ein Jahr lang geprobt hat und lange entgegen gefiebert hat und bei einem Ausflug zum Kletterpark mit der Kommunionsgruppe mussten kurzfristig abgesagt werden. Sie liegt dann im Bett oder klammert sich tränenüberströmt an mich und sagt ihr ginge es nicht gut. Sie steigert sich dann immer mehr rein, wird blass, schreit und weint. Wenn sie dann nicht mehr der potentiellen Angst ausgesetzt ist, geht es ihr wieder gut und sie spielt fröhlich. Als einen möglichen Auslöser können wir uns die bevorstehende Klassenfahrt in drei Wochen vorstellen. Zu Beginn durften wir über dieses Thema gar nicht sprechen, weil sie sich das nicht vorstellen konnte. Obwohl sie das früher tat, kann sie mittlerweile auch nicht mehr bei der Oma übernachten. Eine Übernachtung bei anderen Kindern hat erst einmal zuletzt vor vier Jahren stattgefunden. Seitdem die Klassenlehrerin versprochen hat, dass sie abgeholt werden kann, wenn es nicht klappt, kann sie sich vorstellen mit zu fahren. Dennoch zeigen sich diese starken Ängste im Alltag. Diese Woche war sie auch nicht in der Schule, weil sie über Schwindel, Bauchschmerzen und Übelkeit klagte. Ich als Mutter fühle mich zunehmend hilflos. Dies zeigt sich unter anderem durch Genervtheit und teils auch Gereiztheit und Aggressivität in mir. Ich weiß, dass das falsch ist. Dennoch fällt es mir schwer angemessen auf ihr Verhalten zu reagieren. Ich möchte

ihre Bedürfnisse wahrnehmen und berücksichtigen, ihre Angst ernst nehmen. zum anderen möchte ich Sie dabei unterstützen, sich ihren Ängsten zu stellen. Es gelingt mir bisher nicht, eine gute Balance zu finden. Es erinnert mich auch etwas an ihre Trennungsängstlichkeit im Kleinkindalter. Sie selbst scheint auch hin und her gerissen, sagt oft „weiß ich nicht“, kann ihre Gefühle nicht benennen, fühlt sich wahrscheinlich unsicher. In den Situationen selbst bzw. davor schreit und weint sie dann bei mir. Entschuldigt, dass es nicht geht. Vor 2 Wochen war ich bereits mit ihr in der Jugendherberge, in der die Klassenfahrt stattfindet, um ihr die Vorfreude zu erleichtern. Es hat ihr gut gefallen, allerdings weiß ich nicht ob es den Druck vielleicht sogar erhöht hat. Andere mögliche Auslöser waren evtl, dass ich im letzten Jahr sehr viel arbeiten musste (vorher meist Teilzeit, jetzt im Referendariat mehr als Vollzeit und sehr viel Stress und Anspannung, was sich auch auf der Paarebene zeigt). Ich weiß einfach nicht weiter und schaffe es nicht aus meiner Hilflosigkeit raus zu kommen. Was kann ich tun, um ihr zu helfen? Eine gute Balance zwischen anerkennen und ernst nehmen der Ängste und auf der anderen Seite in Richtung Teilnahme an so schönen Aktivitäten. Bisher gelingt es mir nicht. Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, weil ich glaube dass ihr das gut tun würde wenn sie an Dingen teilnimmt, zum anderen weil es sich nicht verfestigen soll. Allerdings kann und will ich sie zu nichts zwingen.

jetzt habe ich viel geschrieben.

Vielen Dank für Ihre Antwort und Hilfe.